ANSBACH – Der 9. Juli war ein Tag, der vielen Bewohnern wahrscheinlich noch länger in Erinnerung bleibt. Wegen eines Bombenfunds am Bahnhof und eines Unwetters mit Überflutungen hatte die Stadt an dem Tag vor rund einem Monat den Katastrophenfall ausgerufen. Die Sirenen heulten fast den ganzen Tag. Rund 1000 Kräfte von THW, Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst waren im Einsatz.
Für vom Hochwasser Betroffene sowie Feuerwehr und THW hat der Lions Club 5000 Euro locker gemacht und in die Hände von Oberbürgermeister Thomas Deffner gelegt. „Wir haben immer ein bisschen Geld übrig und ohne großes Rumpalaver hat der Oberbürgermeister durch den Katastrophenfall den Weg freigemacht für schnelle Entscheidungen“, sagte Robert Rattelmeier, Präsident des Lions Clubs. „Ein Teil der Spende geht an Betroffene, damit schnell geholfen werden kann. Die Verwaltung weiß am besten, wo Bedarf besteht.“
Der Einsatz habe gezeigt, dass die Stadtgesellschaft zusammenhalte und die Lage sei gut bewältigt worden, so Sebastian Gramsamer, Vorsitzender des Lions-Hilfswerks. 3000 Euro gehen in die Fluthilfe, 2000 Euro an THW und Feuerwehr. In diesem Jahr habe die Feuerwehr bereits knapp 830 Einsätze hinter sich gebracht, erzählte der geschäftsführende Vorsitzende Klaus Schwarzbeck bei der Scheckübergabe. „Was viele Menschen immer vergessen: Wir machen das alle im Ehrenamt und sind berufstätig“, stellte Schwarzbeck fest.
Die Feuerwehr hat im Moment 120 aktive Mitglieder. Der demografische Wandel gehe auch an ihnen nicht vorbei, machte Klaus Schwarzbeck deutlich. Deswegen sei es wichtig, mit der Kinder- und Jugendfeuerwehr sich um den Nachwuchs von morgen zu kümmern. Ganz viele Einsätze der Feuerwehr seien wegen Rauchmeldern, die aus Versehen auslösten. „Aber sie haben auch ihren Wert. Häufig kommen wir zu Leuten, die nicht bemerkt haben, dass auf ihrem Herd das Essen gerade anbrennt“, erzählte Zugführer Martin Herde.